1971 / 1972
Bis zur Bildung der Gemeinde Uhldingen-Mühlhofen mit Beginn des Jahres 1972 wurden in den bis dahin selbständigen Gemeinden der heutigen Ortsteile die Gemeinderäte über freie Listen gewählt.
In der neu gebildeten Gemeinde Uhldingen-Mühlhofen stand nun die Neuwahl des Gemeinderates an. Die parteipolitisch unabhängigen Kandidaten stellten sich über die Listen „Unabhängige Bürger“ und „Freie Wähler“ zur Wahl.
1975
Zur Anerkennung dieser Liste war jedoch die Vorlage einer bestimmten Anzahl von Unterschriften wahlberechtigter Einwohner erforderlich. Um diesen Aufwand bei den folgenden Wahlen und eine unnötige Zersplitterung zu vermeiden, schlossen sich zur Gemeinderatswahl 1975 diese Listen als Liste „Freie-Wähler-Vereinigung“ zusammen. Freie Wählervereinigungen waren als parteipolitisch unabhängige Vereinigung landesweit bereits in Gemeinde- und Kreisratsgremien vertreten.
Dies machte die Bildung einer Freien Wählervereinigung in der Gemeinde erforderlich, die vor den Wahlen 1975 erfolgte.
Die FWV war und ist für die Kandidatur all derer offen, die keinen Parteien angehören, welche mit einer eigenen Liste zur Gemeinderatswahl antreten.
Schon damals sind als Gemeinderatsmitglieder der FWV Persönlichkeiten hervorgetreten, die etwa als Bürgermeisterstellvertreter in herausgehobener Weise Mitverantwortung in unserer Gemeinde übernahmen.
Diese für die FWV und ihre Vorläufer tätig gewordenen Persönlichkeiten und insbesondere auch ihre zahlreichen Gemeinderatsmitglieder sind – jeweils mit ihren Amtszeiten – in nachfolgenden Übersichten aufgeführt.
1983
Im Jahr 1983 gründeten die Freien Wähler einen Ortsverein; vergleiche dazu den folgenden Beitrag:
Zehn Jahre Satzung der Vereinigung der Freien Wähler
Am 27. November 1983 fand im damaligen Gasthaus „Bahnhof“ in Oberuhldingen, dem heutigen „Uhldinger Hof“, die Gründungsversammlung der Freien Wähler-Vereinigung Uhldingen-Mühlhofen statt.
Die Freien Wähler hatten damit einen Ortsverein gegründet.
Die Satzung war zwar innerhalb von wenigen Wochen erarbeitet worden, jedoch die Diskussion darüber, ob ein Verein mit einer Satzung und mit eigenem Vorstand überhaupt im Sinne der Freien Wähler sein könne, hatte Jahre gewährt.
Die Zustimmung zur Satzung erfolgte schließlich an jenem 27. November einstimmig.
Die Vereinsgründung erwies sich auch im Rückblick als überfällig. Die Freien Wähler stellten im Gemeinderat die stärkste Fraktion dar. Das sogenannte Parteiengesetz benachteiligt jedoch ungebundene Wählervereinigungen gegenüber Parteien, obwohl die überwiegende Mehrheit der Bürger parteilos ist.
Um die Beteiligung an Gemeinderatswahlen zu vereinfachen und um die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinderäten der Freien Wähler und den Bürgern effektiver gestalten zu können, war ein satzungsgebundener Verein erforderlich. Diese Satzung organisiert die Arbeit der Freien Wähler, ohne die politische Willensbildung auf kommunaler Ebene durch parteiähnliche Strukturen einzuengen.
Der erste Vorstand bestand aus 6 Mitgliedern. Es waren Dr. Lutz Trepte als 1. Vorsitzender, Alfred Boonekamp als stellvertretender Vorsitzender, Rolf Metzger als Schriftführer, Siegfried Schmid als Kassierer und Karl-Heinz Weber sowie Walter Bühler als Beisitzer.
In dieser Zusammensetzung spiegelte sich bereits ein Ziel der FW wieder, im Vorstand Gemeinderatsmitglieder und nicht im Gemeinderat tätige Vereinsmitglieder ausgewogen zu beteiligen.
Die Satzung fasst wesentliche Leitgedanken der Freien Wähler zusammen. Der Verein ist ein Ortsverband, der die Mitwirkung bei der freien Willensbildung auf kommunalpolitischer Ebene bezweckt. Die Satzung legt außerdem die Organe des Vereins fest und deren Funktion.
Im Jahr 1999 wurde die Satzung dahin geändert, dass eine Mitgliedschaft für alle EU-Bürger möglich wurde.
Die letzte Änderung der Satzung im Jahre 2009 betraf lediglich einige Vorgaben für die praktische Arbeit des Vereins.
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